Deutsches Institut für Tourismusforschung und NIT stellten im Rahmen einer Workshop-Session Ergebnisse aus drei Befragungen vor, die die Entwicklung des „Reisen-Könnens“ und „Reisen-Wollens“ im Laufe der Corona-Pandemie beleuchten.
Im Rahmen der FUR Reiseanalyse RA online wurden erstmals Anfang Mai 2020 – in der Phase der ersten Lockerungen nach dem Lockdown – Sonderfragen zum Einfluss der COVID-19-Situation auf die Reisemöglichkeiten und Reisepläne sowie die Einstellung der Deutschen zum Thema Urlaub gestellt. Ausgewählte Sonderfragen wurden kurz vor den Sommerferien (Ende Juni / Anfang Juli) sowie nach den Sommerferien im September wiederholt. Dabei wurde u. a. auch retrospektiv das Gefühl während der unternommenen Urlaubsreisen zu Pandemiezeiten unter die Lupe genommen.
Auf dem digitalen Tourismustag Schleswig-Holstein 2020 stellten Anne Köchling vom Deutschen Institut für Tourismusforschung und Ulf Sonntag vom NIT zentrale Erkenntnisse der drei Wellen vor. Die Ergebnisse zeigen, dass die Urlaubslust der Deutschen im Laufe der Pandemie ungebrochen ist. Gleichwohl passen sich die Reisepläne der unsicheren Situation an: u. a. besteht ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit (gesundheitlich aber auch finanziell z. B. Stornierungsmöglichkeiten) und Informationen, die Reiseplanung erfolgt kurzfristiger und es werden Reiseziele in der Nähe bevorzugt. Ergänzt wurden die Einblicke aus der Forschung von Praxisstatements der Tourismus-Agentur-Schleswig-Holstein (Claudia Mank) und dem Tourismus und Destinationsmanagement Friedrichstadt (Carolin Kühn) zu den Aktivitäten während des Lockdowns.
Die Präsentation zur Session und weitere Informationen zum Projekt "Untersuchungen zum Einfluss der COVID-19 Pandemie auf die touristische Nachfrage" des Deutschen Instituts für Tourismusforschung finden Sie hier.