Lassen sich Emotionen von Touristen mit Hilfe von Hautleitwiderstand, Herzrate und Hauttemperatur vor Ort in der Destination messen? Welche Aussagen lassen sich anhand georeferenzierter Körperfunktionsdaten von Touristen für Destinationen treffen? Welche methodischen Herausforderungen ergeben sich für die Tourismusforschung? Diese Fragen stehen im Fokus des Forschungsprojektes EMOBÜS.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, zu überprüfen, ob sich touristische „Points of Emotion“ anhand von Körpersensorikmessungen identifizieren und kartieren lassen und welche Parameter bei der emotionalen Reaktion auf touristische Räume eine Rolle spielen.
Projektbeschreibung
Der Trend zur Überwachung der eigenen Körperfunktionen mit neuen technischen Hilfsmitteln, sogenannten „Wearables“, macht Personen im alltäglichen Leben zu Datenlieferanten. Diese Emotions- und Körperfunktionsdaten können mit Geokoordinaten angereichert werden, um neue Erkenntnisse über das raumzeitliche Verhalten von Touristen zu gewinnen und die damit in Zusammenhang stehenden Erlebnisse vor Ort auf emotionaler Ebene zu messen. So lassen sich in Ergänzung zu Points of Interest (POI), die sich in der Regel anhand ihres Status, ihrer Funktion oder des Besucherinteresses definieren, Points of Emotion (POE) im Raum ermitteln, die eine positive oder negative emotionale Reaktion von Touristen hervorrufen.
- Auftragsunabhängiges Forschungsprojekt
- Laufzeit: 5/2019 bis 12/2020
- Datengenerierung mit Hilfe von GPS-Tracker, Wristband und Eye-Tracking
- exploratives Mixed-Methods-Design mit 8 Probandinnen in Büsum