Tourismusakzeptanz in der Wohnbevölkerung (TAS)

Destinationsmanager erkennen zunehmend, dass es für eine erfolgreiche Destinationsentwicklung notwendig ist, die Einstellungen der Einwohnerinnen und Einwohner zum Tourismus in ihrem Wohnort zu berücksichtigen.

Bisher fehlte ein einheitlicher und leicht vergleichbarer Maßstab für die Tourismusakzeptanz der Bevölkerung in ihrem Wohnort. Mit dem Tourismusakzeptanzsaldo (TAS) wurde jetzt ein solcher Maßstab erarbeitet. Der TAS wurde mittlerweile auf Bundes- und Ortsebene in der Praxis gemessen und zudem liegen umfangreiche Daten aus zwei bevölkerungsrepräsentativen Erhebungen im Sommer 2019 und 2020 vor, die eine genauere Untersuchung des Konstrukts „Tourismusakzeptanz“ ermöglichen.

Projektbeschreibung

Neben dem eigentlichen TAS-Index, der die Tourismusakzeptanz in der Perspektive für den Wohnort und für die Einwohner und Einwohnerinnen persönlich misst, liegen aus den Erhebungen zahlreiche weitere Daten vor, die zur Modellierung und empirischen Überprüfung des Konstrukts Tourismusakzeptanz genutzt werden. Dazu gehören etwa die persönliche wirtschaftliche Beziehung zum Tourismus, die Erhebung von positiven und negativen Faktoren oder auch Art und Dauer der Wohnbeziehung. Interessante Forschungsfragen knüpfen sich an diese Daten: Welche Faktoren tragen besonders zu einer positiven oder negativen Tourismusakzeptanz bei? Gibt es einen Tipping Point der Tourismusnachfrage für die Tourismusakzeptanz und wo liegt er?

  • Auftragsunabhängiges Forschungsprojekt
  • Nutzung des Berechnungsverfahrens im Studiengang International Tourism Management
  • Integration von qualitativen und quantitativen Analysen zur vergleichenden Messung (standardisierter Fragebogen)
  • Laufzeit Projektzeitraum I: 10/2019 bis 12/2020 (Messung Tourismusakzeptanz auf Bundesebene und Schleswig-Holstein, jeweils Online-Befragungen) 
  • Laufzeit Projektzeitraum II: 01/2021 bis 12/2021 (Messung Tourismusakzeptanz auf Bundesebene (Online-Befragung), sowie für die 16 deutschen Bundesländer, Magic Cities und weitere Pilotregionen (jeweils Hybrid-Befragungen)
  • Laufzeit Projektzeitraum III: 01/2022 bis 12/2022 (Messung Tourismusakzeptanz auf Bundesebene sowie für Schleswig-Holstein und SH Regionen (jeweils Hybrid-Befragung) 
  • Laufzeit Projektzeitraum IV: seit 01/2023 (Geplante Erhebung im Mai/Juni 2023 auf Bundesebene)
  • Zudem auf regionaler und kommunaler Ebene Beteiligungsmöglichkeiten bei dwif-Consulting mit identischer Methodik (mehr Informationen hier) sowie für die kommunale Ebene in Schleswig-Holstein beim NIT (mehr Informationen hier)

Publikationen

Eisenstein, B.; Schmücker, D. (2020): "Overtourism?! Zur Tourismusakzeptanz der Bevölkerung in Deutschland." In: Brandl, S.; Berg, W.; Herntrei, M.; Steckenbauer, G. (Hrsg.): Zukunft des Tourismus im ländlichen Raum. Berlin: ESV-Verlag (in publ)
Schmücker, D.; Eisenstein, B. (in publ.): "Tourismusakzeptanz in der Wohnbevölkerung – Messmethode und Ergebnisse". Berichte. Geographie und Landeskunde (reviewed)

Projektbeschreibung "Tourismus im Einklang mit den Einheimischen vor Ort möglich machen"

Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Bernd Eisenstein wurde Ende 2021 gemeinsam mit dem Deutschen Tourismusverband (DTV) ein Forschungsprojekt initiiert, welches im Rahmen der Fördermaßnahme LIFT Wissen (Leistungssteigerung & Innovationsförderung im Tourismus) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie umgesetzt wurde. Das Projekt „Tourismus im Einklang mit den Einheimischen vor Ort möglich machen: Ableitung und Kategorisierung von Maßnahmen zur Förderung der Tourismusakzeptanz auf Grundlage einer Einflussfaktorenanalyse“ hatte zum Ziel, Destinationsmanagementorganisationen auf unterschiedlichen Destinationsebenen dabei zu unterstützten, die Tourismusakzeptanz der lokalen Bevölkerung zu fördern und somit die Zukunftsfähigkeit der Tourismusentwicklung im Einklang mit der Bevölkerung zu sichern. Basierend auf Sekundärdaten und Primärdaten wurde ein Maßnahmenkatalog und „Instrumentenkoffer“ entwickelt . Die folgenden zentralen Forschungsfragen wurden mit dem Projekt adressiert:
•    Welche Determinanten prägen die Tourismusakzeptanz der Bevölkerung? 
•    Wie groß ist eine ggf. vorliegende Wahrnehmungslücke insbesondere mit Blick auf die ökonomischen Effekte des Tourismus?
•    Mit welchen Maßnahmen kann die Tourismusakzeptanz verbessert werden?
•    Welche Erfahrungen liegen im In- und benachbarten Ausland vor?
•    Welche situativen Einflüsse bedingen den Erfolg der Maßnahmen?
Vor dem Hintergrund destinationsspezifischer Herausforderungen und Gegebenheiten, sollten hierbei situativ-adäquate Hinweise für Mahnahmen geleistet werden können, welche dann auf lokaler und regionaler Ebene operativ umgesetzt werden müssten. Im Januar 2022 fand ein (digitaler) Ergebnisworkshop statt, in dem die zentralen Ergebnisse mit interessierten Akteuren geteilt wurden.

Studienbeschreibung und Ergebnisse (Auswahl)

 

Kontakt im Deutschen Institut für Tourismusforschung
Prof. Dr. Bernd Eisenstein

Direktor

Prof. Dr. Bernd Eisenstein
Telefon +49 (0) 481 8555-545
Vita
Dr. (AUT) Sabrina Seeler

LfbA International Tourism Management

Dr. (AUT) Sabrina Seeler
Telefon +49 (0) 481 8555-595
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