Kann Massentourismus nachhaltig, gerecht und zukunftsfähig sein? Mit dieser Frage haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der Jahrestagung des Arbeitskreis Tourismusforschung (AKTF) befasst. Ausrichter war das Deutsche Institut für Tourismusforschung mit Sitz an der Fachhochschule Westküste.
Im Rahmen der Tagung kamen mehr als 60 Forschende aus ganz Deutschland - teils virtuell, teils in Präsenz in St. Peter-Ording - zusammen. In Fachvorträgen und Diskussionsrunden stand die Zukunft des Massentourismus im Fokus. Partiell stehen sich bislang in besonders populären Urlaubszielen eine hohe, lukrative Nachfrage einerseits und ökologische, soziale sowie nachhaltige Aspekte andererseits häufig noch unvereinbar gegenüber. Im Kern ging es den Forschenden nun um die Frage, mit welchen Konzepten, Angeboten und Instrumenten diesem Spannungsfeld zukünftig begegnet werden kann. Professor Dr. Bernd Eisenstein, Direktor des ausrichtenden Deutschen Instituts für Tourismusforschung:
“Die Ansatzpunkte, Massentourismus nachhaltig zu gestalten, sind da. Und sie sind vielfältig. Möglichkeiten des Besuchermanagements, der Umgang mit Erwartungen und Ansprüchen der Gäste sowie Fragen der Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung waren nur einige Punkte, die wir an den vergangenen zwei Tagen unter die Lupe genommen haben. Dass wir als Deutsches Institut für Tourismusforschung dabei die Gelegenheit hatten, eine solch hochkarätig besetzte Tagung auszurichten und den Kolleginnen und Kollegen unsere Forschung gleichzeitig auch präsentieren zu können, ehrt uns besonders.”
Neben dem fachlichen Austausch stand für den AKTF auch in diesem Jahr die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses fest auf der Agenda. Im Vorfeld setzten sich jeweils drei Studierende von unterschiedlichen Hochschulen gegen die Konkurrenz durch und erhielten im Rahmen der Tagung die Möglichkeit, ihre touristischen Bachelor- und Masterarbeiten vor einem Fachpublikum vorzustellen. Der Nachwuchspreis für die beste Bachelorarbeit ging an eine Studentin der Hochschule München. Die beste eingereichte Masterarbeit brachte eine Studentin der Universität des Saarlandes hervor.
Die Präsentationen werden in Kürze auf der Website des AKTF bereitgestellt.
Das Programm der Tagung steht hier noch einmal bereit.