Deutschlandfunk Kultur ist im Länderreport vom 04.03. der Frage nachgegangen, wie sich die Belebung der Ferienorte in Schleswig-Holstein auf die Bevölkerung auswirkt. In Interviews sowohl mit Betroffenen, mit Gästen als auch mit Experten (Anne Köchling, IMT) wurde die aktuelle Situation beschrieben und ein Ausblick auf mögliche Konsequenzen gegeben.
Ein Blick in die Daten zeigt: In den 90er Jahren entfielen nur 8% der jährlichen Übernachtungsgäste auf die Wintermonate, inzwischen ist deren Anteil auf 11% gestiegen. Gleichzeitig sind es natürlich weiterhin die Sommermonate, in denen mit 44% aller Übernachtungen Hauptsaison ist. Nach Anne Köchling liegt die Entwicklung auch in den getätigten Investitionen begründet. Demnach wurde zum Beispiel offenbar erfolgreich investiert in Infrastruktur und in Qualität. Eine derartige Entwicklung bringt Chancen wie beispielsweise Planbarkeit, Auslastung, Wertschöpfungserhöhung usw. auf Seiten der Anbieter und Möglichkeiten zur ganzjährigen Nutzung der touristischen Infrastruktur und ganzjährige Beschäftigung für die einheimische Bevölkerung mit sich. Risiken werden mit Blick auf die angestrebte Auslastung in den Wintermonaten vor allem hinsichtlich einer sinkenden Akzeptanz des Tourismus befürchtet. Anne Köchling sieht diesbezüglich noch keine akute Gefahr, zur Zeit sei es noch weit entfernt von einer Entwicklung in Richtung "Hauptsaison Winter". Den vollständigen Beitrag können Sie hier anhören.