Das Deutsche Institut für Tourismusforschung und inspektour präsentierten erste Ergebnisse aus der Studie Destination Brand 20 in deren Rahmen Ende 2020 in zehn Ländern der Markenwert von Reisezielen in Zeiten von Corona untersucht wurde.
Wie ist die Wahrnehmung deutscher und internationaler Reiseziele während der Corona-Pandemie im In- und Ausland? Diese Frage stand im Mittelpunkt der vom Deutschen Institut für Tourismusforschung in Kooperation mit der inspektour (international) GmbH durchgeführten Studie Destination Brand 20 deren Ergebnisse nun im Rahmen eines Webinars mehr als 100 interessierten Destinationsmanagern präsentiert wurden.
Im Rahmen von bevölkerungsrepräsentativen Onlinebefragungen wurden in zehn zentralen Outgoing-Märkten von Oktober bis Dezember 2020 der Markenwert von Reisezielen und der Einfluss von Covid-19 auf die Besuchsbereitschaft untersucht. Darüber hinaus wurden u. a. die Strategien potenzieller Urlauber für zukünftige Reisen vergleichend in allen Märkten abgefragt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die „Strategien“ für zukünftige Urlaube sich in den zentralen Quellmärkten ähneln: Hygiene und Sicherheit haben überall oberste Priorität. In zentralen Incoming Ländern für die Recovery-Phase (Österreich, Schweiz und Niederlande) hat Deutschland zudem noch an Bekanntheit (ungestützt abgefragt) gewonnen – ebenso in China. Dabei werden mit Deutschland im Ausland überwiegend die großen Städte als Reiseziele assoziiert. In Bezug auf längere Urlaubsreisen deuten die Auslandsreiseabsichten in den europäischen Quellmärkten darauf hin, dass sobald möglich auch der internationale Tourismus wieder anzieht. Bei den Kurzurlaubsreisen ins Ausland sind die Pläne insgesamt etwas verhaltener. Für den Quellmarkt Deutschland lässt sich ergänzend festhalten, dass Kurzurlaube innerhalb der nächsten 12 Monate eher im Inland vorgezogen werden. Dabei werden Regionen sowie Kleinstädte und Kommunen als Destinationstypen präferiert. Das Interesse an Urlaubsaktivitäten in der Natur ist zum Vorjahr leicht gestiegen, den höchsten positiven Veränderungswert erfährt das Thema „Kulinarik“.
Die Studienreihe Destination Brand wurde 2009 vom Deutschen Institut für Tourismusforschung (damals Institut für Management und Tourismus (IMT)) an der FH Westküste entwickelt und im selben Jahr erstmalig durchgeführt. Seither wurden jedes Jahr mehr als 150 deutsche Destinationen im Quellmarkt Deutschland evaluiert. Im Jahr 2014 hat die inspektour GmbH die Studienreihe übernommen und führt diese seitdem federführend durch. Das Deutsche Institut für Tourismusforschung begleitet die Fortentwicklung der Studie weiterhin als wissenschaftlicher Kooperationspartner. 2018 wurde Destination Brand in den Quellmärkten Österreich, Niederlande und Schweiz eingeführt. 2019 folgte China und 2020 die Länder Frankreich, Italien, Spanien, das Vereinigte Königreich und die USA.
Am 16.3. um 10 Uhr, ist ein weiteres Webinar mit Fokus auf die Wahrnehmung von Städten geplant. Interessenten können sich für eine Teilnahme gerne an Anne Köchling oder Ellen Böhling wenden.