Im Rahmen der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für Tourismuswissenschaft (11 (3), 383-404. DOI: 10.1515/tw-2019-0022) ist ein Artikel zur Reputation des Touristen erschienen.
Die Sozialfigur „Tourist“ genießt sowohl in der akademischen als auch in der populärwissenschaftlichen Literatur mehrheitlich keinen guten Ruf. Die mit ihr verbundenen negativen Konnotationen sind zahlreich und umfassen ebenso Adjektive wie auch Tierbezeichnungen oder konkrete Verhaltensweisen und Praktiken. Gleichwohl ist ein Mangel an empirischen Daten und Belegen festzustellen. So könnte beispielsweise eine differenziertere Betrachtungsweise unterschiedlich kritischer Gruppen eine Bereicherung für die Diskussion rund um den Themenbereich Overtourism und einen weiteren Schritt zum besseren Verständnis der Genese der (vermeintlich) schlechten Reputation des Touristen darstellen. Der Beitrag stellt Ergebnisse einer bundesweit repräsentativen Erhebung vor. Ziel der Befragung war es, empirische Daten und Erkenntnisse zu den Konnotationen, die die deutsche Bevölkerung mit dem Begriff „Tourist“ verbinden, zu gewinnen. Die Ergebnisse sind laut den Autoren Julian Reif, Tim Harms und Prof. Bernd Eisenstein teilweise überraschend: Offenbar ist der Ruf des Touristen – zumindest teilweise – besser als erwartet.
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