Studien zur Nachfrage im deutschen Wandermarkt erschienen

Welche Auswirkungen hat die Covid-19-Pandemie auf das Wanderverhalten der Deutschen? In welchen Terrains wird am liebsten und am häufigsten gewandert? Wie wichtig sind bestimmte Infrastrukturen für das Wandern? Diese und andere Fragen hat das Deutsche Institut für Tourismusforschung für 2019 bis 2021 in jährlichen Studien zum Wanderverhalten der Deutschen untersucht.

In der Covid-19-Pandemie haben Aufenthalte und Aktivitäten in der Natur Auftrieb erhalten. Für Wanderurlaube in Deutschland bestätigen die Studien diese Entwicklung. Im Juli 2021 gaben 46% der Befragten an, Urlaube mit Wandern in Deutschland unternommen zu haben. Darunter befindet sich in Deutschland eine Reihe an „Neu-Wanderern“ (17% aller Befragten bzw. 38% der Wanderurlauber), die ursprünglich nicht in Deutschland wandern, keinen Wanderurlaub machen oder weder Wandern noch Urlaub in Deutschland machen wollten.

Auf die Frage, ob sich durch die in Deutschland unternommenen Wanderaktivitäten das Verhalten zum Wandern in Deutschland als Urlaubs- und Freizeitaktivität geändert hat, gaben knapp 44% der Wanderurlauber an, dass sich ihr Verhalten nicht geändert hat. Ein Teil der Wanderer plant allerdings mehr Wanderaktivitäten bei Urlauben in Deutschland und/oder mehr Tagesausflüge mit Wandern. Fast 15% können sich vorstellen, mehr Wanderurlaube in Deutschland zu unternehmen. 11% gaben an, dass sich ihr Wanderverhalten dahingehend geändert hat, dass sie der Aktivität Wandern außerhalb Deutschlands nachgehen wollen.

Am liebsten wird an der Küste gewandert. Bei Sortierung der Wanderterrains nach Beliebtheit wählen 39% der Wanderer die Küste auf Rang 1. Das Mittelgebirge (25%) und das Flachland (24%) werden jeweils von ca. einem Viertel der Wanderer auf Rang 1 gewählt, während das Hochgebirge nur von 12% der Wanderer auf den ersten Rangplatz gesetzt wird. Jedoch können nicht alle Wanderer auch immer in ihrem bevorzugten Terrain wandern: Werden den Wanderterrains Rangplätze nach Wanderhäufigkeit zugeordnet, erreicht das Flachland mit knapp 44% am häufigsten Rang 1, gefolgt vom Mittelgebirge (28%), der Küste (23%) und dem Hochgebirge (6%).

Die Chartberichte zu den Studien zur Nachfrage im deutschen Wandermarkt in den Jahren 2019, 2020 und 2021 mit weiteren Ergebnissen finden Sie unter https://www.ditf-fhw.de/forschung/aktuelle-projekte/detail/studien-zur-nachfrage-im-deutschen-wandermarkt .

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